Ähnlich dem Vorjahr widmen wir uns in unserem Jahresprogramm 2019 einer Technologie: Blockchain. Spätestens seit vor acht Jahren Bitcoin im Internet auftauchte, erleben Blockchains einen weltweiten Hype. Dabei geht die Grundlage dafür auf Arbeiten aus den frühen bis späten 1990er Jahren zurück.
Eine Blockchain ist einfach gesagt eine Kette von Datenblöcken, die kryptografisch miteinander verbunden sind. Welche Daten in den Datenblöcken gespeichert sind ist irrelevant. Im Fall von Bitcoin handelt es sich um Transaktionen, also Geldfluss von A nach B.
Zwei Eigenschaften zeichnen Blockchains aus: erstens können darin gespeicherte Informationen im Nachhinein nicht manipuliert werden, ohne dass dabei die gesamte Information ab der Manipulation ungültig wird. Und zweitens funktionieren Blockchains verteilt im Netz, also ohne zentrale Clearingstellen.
Bitcoin ist sicher die bekannteste und am weitesten verbreitete Anwendung, die auf Blockchain-Technologie basiert. Alleine Wikipedia führt 100 verschiedene Kryptowährungen an, die mehr oder weniger große Verbreitung haben. Die Beliebtheit von Kryptowährungen beruht einerseits darauf, dass sie sozusagen für das Internet und den Online-Handel gemacht sind. Die Unabhängigkeit von (National)banken stellt für viele einen weiteren Vorteil da, und erklärt die Beliebheit von Bitcoin und Co. bei Geschäften am Rande oder jenseits der Legalität.
dyne.org lieferte 2015 mit Freecoin eine Blockchain-Implementierung in Form eines digitalen Werkzeugkastens, gedacht für die Organisation von transparenten und überprüfbaren Belohnungssystemen.
Das National Institute of Standards and Technology (NIST) in den USA veröffentlicht unter dem Namen NIST Randomness Beacon seit 2013 einmal pro Minute eine Zufallszahl, die mit der jeweils vorhergenden Zufallszahl kryptografisch verbunden wird, und somit eine Art von Blockchain generiert.
Der Trend zur bargeldlosen Zahlungsabwicklung mag in Österreich noch nicht so bemerkbar sein wie in anderen Europäischen Ländern, aber viele Zeichen deuten einen Rückgang der Bedeutung von Bargeld und eine Zunahme elektronischer Zahlungen an. Die dadurch schwindende Anonymität bei Transaktionen könnte eine verstärkte Verwendung alternativer Zahlungsformen wie Bitcoin bewirken.
Das Österreichische Bundesministerium für Wissenschaft, Forschung, Wirtschaft hat die Blockchain auch entdeckt und Bundesminister Harald Mahrer meint ebendort enthusiastisch Diese Technologie hat unglaubliches Potenzial. Wir müssen schnell sein. Wer zögert, hat verloren! (Anm.: dieser Link ist seit Anfang 2019 nicht mehr erreichbar.)
Eine Blockchain mit einem etwas anderen Ansatz stellt Ethereum dar. Die gespeicherten Datenblöcke sind hier sogenannte Smart Contracts. Das sind Programme, die im Falle einer Transaktion automatisch ausgeführt werden. Die Blockchain entwickelt hier eine Art von eigener Dynamik.
Mit einem Open Call luden wir zum block that chain Worklab im Oktober 2019 ein. Von 7. bis 12. Oktober setzen sich rund 15 Personen im Saal 2 bei Kultur in Graz intensiv mit dem Thema auseinander. Evelyn Schalk berichtet via Twitter und auf dieser Seite. Ausgewählte Vorträge werden aufgezeichnet und am Ende der Veranstaltung veröffentlicht.
KONJUNGATE basiert auf dem Cyber-Roman MACHFELD von Michael Mastrototaro aus dem Jahr 1999. Seltsamerweise heißt die Hauptfigur des Buches Nakamoto und ähnelt damit dem Pseudonym des BITCOIN-Erfinders Satoshi Nakamoto. Was für ein Zufall, oder? Wie auch immer. mehr
Ort :: Kultur in Graz - Saal 2, Lagergasse 98a, 8020 Graz
Datum :: Montag, 7. Oktober 2019
Beginn :: 20:00 Uhr
Ort :: Kultur in Graz - Saal 2, Lagergasse 98a, 8020 Graz
Datum :: Samstag, 12. Oktober 2019
Beginn :: 11:00 Uhr
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